nach „Dossier: Ronald Akkermann“ von Suzanne van Lohuizen
Deutsch von Jochen Neuhaus
Neue Spielfassung von Norbert Ghafouri
Erzählt wird die Geschichte von Ronald, der an den Folgen einer HIV-Infektion gestorben ist. Die Krankenschwester Judith hat ihn die letzten Monate bis zu seinem Tod gepflegt. Nach seiner Beerdigung taucht Ronald in Judiths Gedanken auf: Er fordert die schonungslose Auseinandersetzung, die er in den letzten Wochen seines Lebens nicht mehr führen konnte – über Schuld und Angst, über Scheitern und Ohnmacht, aber auch über das Recht, ein Leben so zu leben, wie man es sich wünscht. Er: "Als ich dich wirklich brauchte, da hast du mich im Stich gelassen." Sie: "Du hättest mich nicht darum bitten dürfen, darum nicht."
Eine HIV-Infektion ist heute eine behandelbare Krankheit, sofern sie frühzeitig erkannt und behandelt wird, die Viruslast lässt sich mit teuren Medikamenten unter die Nachweisgrenze drücken. Dadurch ist eine neue Sorglosigkeit im Umgang mit dem Virus entstanden.
Gleichzeitig ist die Zahl der Infizierten, die nichts von ihrer Infektion wissen, hoch. Die Zahl der Todesfälle unter Jugendlichen hat sich seit 2001 verdreifacht. Russlands Aids-Epidemie ist außer Kontrolle. Jeden Tag sterben in Russland 80 Personen an Aids. Kein Anlass also, sich heute in Sicherheit zu wiegen.
Regie: Norbert Ghafouri
Darsteller: Marvin Münstermann und Helene Franck
Reinhard Wengierek schreibt am 7.5.18 im 'Kulturvolk Blog' über 'Heile Welt': "ein präzise erarbeitetes theatralisches Kunstwerk. Ein Kammerspiel. Ein starkes Stück sehr intimer Menschendarstellung durch zwei junge, begabte Leute."
Vorstellungen im BlackBoxx – Theater in der Mecklenburgischen Straße am 16. März (Premiere), 21. März, 13. und 27. April, 11. & 25. Mai.
Eintritt: 10 €, ermäßigt 5 €.
Um Kartenvorbestellung wird gebeten.